Home Chronik von Gießhübl

1592 schenkt der damalige Herr von Liechtenstein und Mödling Anton Pögl Baustellen
auf dem Hügel und solcherart wurde Gießhübl (Gaishugel) als Ort gegründet;
Pfarre in Mödling.
1690 Johann Peikhardt, gewesener Bürgermeister von Wien, wohnt mehrere Jahre in
Gießhübl, erbaut in seinem Haus eine eigene Kapelle (Grund: schlechter Weg zur
Pfarrkirche nach Mödling). Nach dem Tode Peikhardts geht Haus und Kapelle
käuflich in den Besitz des Herrn v. Reichmann über.
1747 schenkte Reichmann (Wiener) Haus, Kapelle, Wiesen und Äcker seinem
Messeleser Josef Ottmann. Dieser baute mit Hilfe der Gemeinde und einiger
Wohltäter die Kapelle zu einem Kirchlein um. Haus Nr. 1 erbaute Ottmann.
1756 Ottmann gestorben. Nachfolger Anton Riemer. Kirche erhält Tabernakel und
Paramente vom Wiener Magistrat.
1758 Messeleser Josef Klammer und Messeleser Hauneder, 2 Seitenaltäre wurden
errichtet.
1783 Gießhübl wird von der Pfarre Mödling getrennt und zur Lokalkaplanei erhoben.
Hochleiten zählte damals 49 Personen. Erster Kaplan: Heinr. Zigulnik. mit der
Lokalkaplanei wurde in Gießhübl die Schule errichtet. Unterricht wurde in dem
von Ottmann erbautem Hause Ko. Nr. 1 erteilt, heute Zinnbauer Haus, links vom
heutigen Kircheneingang.
1784 Verleihungsrecht an die Messeleser geht an Baron Penkler über, Herr zu
Liechtenstein. Er ist Patron und Vogtherr der Pfarre Mödling.
1797 u. 1806 werden Reparaturen am Schulhaus gemeldet.
1805 Patronat Fürst Poniatowsky, Herr zu Liechtenstein.
1810 Patronat Fürst Johann I. Lichtenstein.
1809 Pfarrhof und Ortschaft wurde eine Beute wilder Plünderer. Der seit 1791
amtierende Pfarrer, Franziskanerpater Aurelian Bauminger rettete durch Flucht
sein Leben und einige Gerätschaften der Kirche.
1816 Gießhübl 47 Häuser, 254 Seelen; Hochleiten 49 Seelen.
1832 64 Häuser, 69 Familien. Einwohner: 164 männl., 180 weibl. 62 Schulkinder.
8 Pferde, 3 Ochsen, 70 Kühe, 6 Ziegen, 3 Zuchtschweine.
Beschreibung: Ein Dorf im Walde in der Umgebung von Wien.
Nächste Poststation: Wr.-Neudorf.
1839 64 Häuser, 340 Einwohner.
1855 alter Friedhof nächst der heutigen Schule (Kriegerdenkmal) aufgelassen.
1876 Baumeister Cäcilia aus Brunn a. Geb. erbaute das heutige Schulhaus. Kosten
samt Einrichtung 8429 fl. verkauft. Altes Schulhaus an Georg Zinnbauer um
1600 fl. verkauft. Kaiser Franz Joseph spendet 300 fl. Fürst Lichtenstein spendet
3000 fl.
1876 13. November, erster Unterricht im neuen Schulhaus.
Einklassig mit Halbtagsunterricht.
1878 wird die Schule zweiklassig. Näheres in der Schulchronik, insbesondere
Verzeichnis der Lehrkräfte vom Jahre 1827 an.
1890 Volkszählung: 540 Personen.
1899 28.05.1899-1903 Bau der neuen Kirche. Einweihung am 26. Julu 1908 durch
Weihbischof Dr. Marschall.