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STUDIE DER HTL-MÖDLING ÜBER DAS KUBAJAD PRÄSENTIERT


  • Erntedankfest
  • 23.10.2001
  • "JAD-Umwidmung"


  • Liebe Leser,

    Die Bitte, einige Zeilen zu dieser Jubiläumsschrift beizutragen, weckte in mir eine Menge Erinnerungen an meine Jugend. Das Jungarbeiterdorf Hochleiten, das "JAD" brachte durch viele Veranstaltungen eine Menge Belebung in unser verschlafenes Dörfchen, in dem zur Gründungszeit des JAD noch einige Kühe tagtäglich Ihren Weg auf die Kuhheide zogen. Das JAD war aus dem Leben der Gießhübler nicht wegzudenken.

    Für einen jungen Gießhübler Burschen wie mich stellte die, im Verhältnis zu Gießhübl, große Anzahl an Burschen im JAD aber auch ein Problem dar. Die vielen feschen Burschen ließen so manches Gießhübler Mädchenherz höher schlagen und die Gießhübler Burschen hatten mit dieser massiven Konkurrenz zu leben. Als Resultat so mancher Liebelei zwischen JAD und Gießhübl gibt es heute eine respektable Zahl an Gießhübler Bürgern die einst im JAD wohnten und schließlich Mädchen aus Gießhübl heirateten. Eine überdurchschnittliche Anzahl dieser ehemaligen JAD-Bewohner war auch bereit, sich am öffentlichen Leben von Gießhübl zu engagieren; sei es als Gemeinderat, als Mitglied der Feuerwehr oder bei einem der Vereine.

    Das JAD-Hochleiten ist heute nur mehr in der Erinnerung lebendig. Gerade die Tatsache, dass sich das Äußere durch die geänderten Besitzverhältnisse bedeutend zu verändern drohte, hat offensichtlich den Verein der "Freunde des JAD`s" initiiert. Leider konnte auch die Gemeinde den bisherigen Zustand des JAD nicht länger erhalten, weil schließlich auch der jetzige Besitzer Rechte zur Verwertung hat. Ich habe mit meinen Kollegen im Gemeinderat versucht das kleinste Übel zu wählen. Ob uns das gelungen ist, wird erst die Zukunft zeigen.

    Ich freue mich sehr, dass das JAD durch dieses Jubiläum und die Tätigkeit des Vereines - zumindest in der Erinnerung - am Leben erhalten wird und wünsche mir noch viele solche Aktivitäten.