130 Vorstellungen pro Jahr machen sie zu Österreichs meistbeschäftigtem Kleinkunst-Ensemble: die „Brennesseln“. Im 22. Jahr seines Bestehens wartet das Kabarett-Kleeblatt nun mit seinem 22. Programm auf: „Made(n) in Austria”.
Alfred
Aigelsreiter, Peter Siderits, Paul Peschka und Robert Herret setzen sich dabei
auf zwerchfellzerfetzende Weise mit den Themen auseinander, die uns alle zur
Zeit beschäftigen: mit dem Ende der Wende und den daraus resultierenden Folgen,
mit der Wellness-Welle, die manche gesund und manche reich macht, mit der
Osterweiterung oder der Transit-Lawine, gegen die im „heiligen Land“ Tirol
mancherorts bereits Terrorverbände, wie die ETA (Ellmauer Tank-Atomisierer) oder
die RAF (Reuttener Autoflagellanten) im Entstehen sind.
Auch
Österreichs lautstarker Kulturexport DJ Ötzi kommt nicht ungeschoren davon –
ebenso wie alle jene, die unsere Sprache so gerne mit englischen Vokabeln
verzieren. Ein Lied ist auch den Sekten und ihren hirn- und taschenleerenden
Praktiken gewidmet. Bissige Conferencen zum politischen Tagesgeschehen machen
die neue „Nessel“-Revue zu einem hochaktuellen Ereignis für die Besucher.
Für
die Inszenierung sorgte ein Altmeister: Josefstadt-Ehrenmitglied und
Kabarett-Doyen Kurt Sobotka hält bereits zum fünften Mal bei den „Nesseln“ die
Regiezügel in den kundigen Händen. Was dabei herauskam: mehr als 100 Minuten
zum Schmunzeln, zum Lachen – und zum Nachdenken.
Auf keinen Fall versäumen!