Home Ortsparlament am 12.Nov.'99

Das vergangene Ortsparlament wurde geprägt vom Thema Verkehr in Gießhübl, sowie von realistischen Aussichten und utopischen Vorschlägen für besseren Lärmschutz an der Autobahn. Weiters kamen die Absperrung der "Hundskogelwarte" durch Abg. Prinzhorn, die Zufahrt der Heurigengäste zum "Gasslwasinger" über Grünland und das stetige Wachsen des Steinbruches Fröstl zur Sprache.


VERKEHR IN GIESSHÜBL

Aufgrund von Beschwerden der Anreiner der Perlhofgasse führte die Gemeinde eine Zählung des Verkehrs am Morgen zwischen 6:30 und 8:30 durch. Dabei wurden in der Perlhofgasse etwa 100 Verkehrsbewegungen registriert. In der gleichen Zeit fanden aber ca. 1300 Verkehrsbewegungen auf der parallelen Hauptstraße statt.
Den Beschwerden über erhöhte Geschwindigkeit soll mit der AufstelIung des Papp-Gendarmen Vinzent und einer mobilen Radar-Meßanlage, zur Anzeige der Geschwindigkeit, Rechnung getragen werden.


LÄRMSCHUTZ ZUR AUTOBAHN:

Laut neuester Verkehrszählung fährt auf der A21 durch Gießhübl um 10% mehr Verkehr als auf der berüchtigten Brennerautobahn, wobei der meiste LKW-Verkehr nicht wie manchmal vermutet aus dem Osten kommt sondern aus der Industrieregion südlich von Wien. Kurzfristig kann Richtung Schulgasse die Lärmschutzwand am Talübergang von 2,5 auf 4 Meter, auf Kosten des Bundes (ca. 7 Mio.), erhöht werden. (Dies galt seit Jahren als statisch unmöglich und ist jetzt, wie schon in unserer letzten Zeitung berichtet, als offensichtliches Resultat der Forderung nach dem "Spoiler", endlich zugesagt worden) Baubeginn sollte 2000 sein.
Richtung Hagenauertal ist nach der letzten Messung kein Anrecht auf Lärmschutz auf Kosten des Bundes gegeben. Gießhübl wird eine rasche neue Messung fordern, die vielleicht höhere Meßwerte, und damit eine Mauer auf Kosten des Bundes bringt. Ein neuartiger Asphaltbelag, der bei der nächsten Sanierung verwendet werden soll könnte die Rollgeräusche mindern.
LAbg. Hannes Weninger (SPÖ) berichtete aus dem Landtag, daß das Projekt einer Nord-Umfahrung von Wien weit fortgeschritten ist. Dadurch soll besonders der LKW-Verkehr aus dem Osten von der A21 und damit von Gießhübl ablenken wird.
Einen etwas utopischen Vorschlag machte GR Neumüller (F), der einen Tunnel von Brunn bis Sparbach vorschlug. Die ungeheuren Kosten sollten durch Verbauung der Autobahngründe sowie einer Maut finanziert werden.
Bgm. Friedl sagte eine Weiterleitung dieses Vorschlages zu.


HUNDSKOGEL-WARTE:

Bei der neuerlichen Verhandlung über die Absperrung der Hundskogelwarte (Sittnerwarte) durch Thomas Prinzhorn wird Gießhübl teilnehmen können obwohl die Warte auf Hinterbrühler Gemeindegebiet liegt. Dabei sollen auch die widersprüchliche Angaben in dem von der BH-Mödling in Auftrag gegebenen Gutachten geklärt werden. GR Neumüller(F) plädierte für freundliche Gespräche mit Hr. Prinzhorn. Er blieb aber eine Erklärung schuldig, warum er dies nicht schon seit eineinhalb Jahren, als das Problem auftauchte, versucht hat.


ZUFAHRT ZUM HEURIGEN "GASSLWASINGER":

Die inoffizielle Zufahrt, die unter "Anrainerverkehr" über eine Feldstraße zu einem provisorischen Parkplatz im Grünland führt, war - wie auch schon früher - Gegenstand von Diskussionen. Bgm. Friedl sagte eine Uberprüfung der Rechtmäßigkeit zu.


STEINBRUCH FROSTL:

Eine bevorstehende Erklärung des Nackten Sattels und des Kleinen Sattels zum Naturdenkmal könnte eine Einschränkung der neuerichen Ausweitungspläne des Steinbruches bringen.


WEITERE THEMEN:

  • Aufgrund einer Anfrage nach längeren Öffnungszeiten des Kindergartens wurde eine aktuelle Befragung unter allen Betroffenen zugesagt.

  • Kurzparkzonen in der Hauptstraße werden von Dauer-Parkern benützt. Die Gemeinde wird kontrollieren.

  • Die Schneeräumung der Gehsteige in der Eichbergstraße und der Schulgasse durch die Grundeigentümer ist mangelhaft. Die Gemeinde rät Notfalls zum Benachrichtigen der Gendarmerie. Den Anreinern empfiehlt sie professionelle Schneeräumer zu beauftragen.


BERICHTE DER BÜRGERMEISTERIN UND DER VORSTÄNDE:

Zu Anfang berichtete die Bürgermeisterin sowie die Mitglieder des Gemeindevorstandes über die wichtigsten Neuigkeiten in der Gemeinde und über leufenden Probleme. Nachfolgend einige Beispiele:


Bgm. FRIEDL:

  • Erstmals hat Gießhübli ein eigenes Bauamt mit Ing. Bohun.

  • BILLA wird Anfang Dezember eröffnen, Bäckerei AUER bleibt auch danach in Gießhübl.

  • Der Platz vor dem Kriegerdenkmal soll im nächsten Jahr umgestaltet werden.

  • Die ME-Card, im Taxiverbund mit Ma. Enzersdorf ist bereits erhältlich.

  • Die Verhandlungen mit dem VOR betreffend reduzierter Bustarife innerhalb Gießhübls sind vor dem Abschluß.

  • Der Platz für die neue Feuerwehr südwestlich des Altstoffsammel-
    zentrums, auf der anderen Seite derAutobahn wurde angekauft. Die Grundsteinlegung soll nächstes Jahr erfolgen. Durch ein eigenes Tor zur Autobahn, auch auf der Südseite, wird dann die Zufahrt zu Einsatzzwecken in beide Richtungen möglich, ohne durch die Schulgasse fahren zu müssen.

  • Ein mobiles Radargerät zur Anzeige der gefahrenen Geschwindigkeit wurde angekauft.

  • Gießhübl hat nur Schulden in Form von geförderten Krediten.


GGR Ing. BUCHNER, Leiter des Ausschusses für
Schule, Kindergarten und Soziales:

  • Die beiden Gruppen des Kindergartens sind komplett voll. In den letzten Jahren konnten alle Kinder, manchmal nur mit viel Glück, untergebracht werden.

  • Durch die gestiegene Mobilität der Bevölkerung, als Resultat der EU, sind immer mehr kurzfristige Aufnahmen und Abgänge im Kindergarten zu bewältigen.

  • Als Notlösung, bei größerem Bedarf an Plätzen, können Kinder in den Nachbarorten untergebracht werden. Bei noch mehr Kindern könnte wieder eine provisorische Gruppe beim Hort eingerichtet werden.


GGR Ing. RINDER, Leiter des Ausschusses für Bau-,
Wasser-, Kanal- und Straßen:

  • Das neue Bauamt mit Ing. Bohun bringt Einsparungen bei Planungsarbeiten, die bisher vergeben werden mußten, sowie verbesserte Beratung für die Bürger.

  • Die Sanierung des Kanales in der Hauptstraße wird heuer durchgeführt, weil danach der Belag durch das Land erneuert wird.

  • Die Bebauungsvorschriften werden überarbeitet.


GGR Ing. ARANYOSY, Leiter des Finanzauschusses:

  • Die Finanzentwicklung ist nicht günstig. Die Einnahmen stagnieren und die Ausgaben steigen.

  • Heuer sind keine Reserven für Bauvorhaben aus den vorherigen Jahren, wie in den Vorjahren, mehr übrig.

  • Die Mittel von Gießhübl sind sehr beschränkt wegen der geringen Anzahl von Betrieben. Es sollten neue angeworben werden.

  • Appell an die Gießhübler Einwohner, sich nicht wegen eines Parkpickerl in Wien oder ähnlichem, von Gießhübl abzumelden. Nur die Hauptanmeldung bringt der Gemeinde Einnahmen.


Vize Bgm. DI N. KNOPF, Leiter d. Aussch. f.Umwelt,
Feuerwehr, Gemeindewald:

  • Bericht über diverse Lärmschutzmaßnahmen - siehe oben.


GGR Mag GOTTWALD, Leiter d.Aussch.f. Kultur, Sport und
Öffentlichkeitsarbeit:

  • Seit Anfang 1999 gibt es eine private Musikschule deren Besuch von der Gemeinde gefördert wird (wie auch bei anderen Musikschulen).

  • Bericht über die Flamenco-Veranstaltung im Steinbruch, die die Gemeinde unterstützt hat.

  • Sportaktivitäten: Langsamlauf, Fußball für Kinder mit Dr. Avanessian.

  • Die Forststraße zur Seewiese ist für Radfahrer freigegeben.

  • Steinbruch Kuhheide: Sturm-Stand im Herbst, Punschstand im Winter.

  • Ein Beach-Volleyballplatz ist auf der Kuhheide geplant.

  • Silvester 99/2000 beim Steinbruch auf der Kuhheide.

  • Fahrt zur "Riverdance" in die Stadthalle

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