Home Das KARLTHEATER spielte "VOLPOLE" - Juni/Juli 2005

Mit dem Platz hinter dem KUBAJAD am Perlho wurde ein idealen Probe und Spielort gefunden. Vor der gelben Fassade unter dem riesigen Schutz spendendem Baum, rundherum umgeben von freundlichem Grün sehen wir ein wunderbares Naturtheater.
Gespielt wird die commedia dell`arte VOLPONE von Stefan Zweig. Prächtige, malerische Kostüme, ein herrliches Bühnenbild, harmonisch integriert in das alte Ensemble, Bilder aus dem alten Venedig - gemalt von Annemarie Inthaler und Manuela Tober - stechen ins Auge.
Die fantastischen Regieeinfälle eines Dr. Rittlers treten in einen kreativen Wettstreit mit Andi Bergers schelmischen Bühnenbildkontrapunkten. In Windeseile ist der Theaterplatz erfüllt von Witz, Spielfreude, Komödiantentum, Schauspielkunst und Kunstgenuss pur. Kurz gesagt, das diesmal sehr große Ensemble zaubert Humor und Spannung auf höchstem Niveau auf die Naturbühne. Wir sind beeindruckt, überwältigt von der Harmonie zwischen SPIELORT, BÜHNENBILD, REGIE und vor allem den SchauspielerInnen unseres Gießhübler Karltheaters.

Die verschiedenen Rollen sind den Darstellerinnen wie auf den Leib geschneidert. Der Zuseher ist ein Zerrissener zwischen Fantasie und Wirklichkeit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Uns wird ein persönlicher Spiegel vorgehalten, wir werden gezwungen zur Reflexion, wir werden unterhalten, an der Nase herumgeführt unterhalten und schockiert zugleich. Wir dürfen herzlich lachen, uns hat aber auch oft das Lachen im Munde stecken zu bleiben. Großes wird von Kormanns, Rittlers, Müllers, Webers, Brodls, Hajdins dargeboten. Herrlich, herrlich, einfach herrlich!!!

Wolfgang Riebniger