gießhübl @ktiv Nr. 2 / 2001
Neues aus der Gemeinde
Warum eine Bausperre?
Schon im April 1990 titelten wir in unserer Zeitung „Bebauungsplan gefährdet das Ortsbild“ weil wir anhand eines Bauvorhabens feststellen mußten, daß eine exzessive Ausnutzung des geltenden Bebauungsplanes das Ortsbild entscheidend verändern würde und haben – damals noch ungehört – eine Änderung gefordert. Auch diesmal sind es konkrete Projekte und die Sorgen um die zu extensive Nutzung der bestehenden Bauordnung, die zu einer Bausperre ab Mitte März 2001 geführt haben. Bauten an der oberen Hauptstraße im letzten Jahr zeigten wie aktuell dieses Problem ist. Wir, die Gemeinderäte der SPÖ tragen diesen Entschluß mit, da wir eine geordnete und strukturierte Entwicklung der Bebauung für wichtig erachten.
Zur Geschichte: Im Jahr 1990 wurde vom damaligen ÖVP-Gemeinderat
Klaus Müller ein dreiteiliges Bauvorhaben eingereicht, das außer dem vorderen Teil,
wo heute der Salon „Heidi“ untergebracht ist, noch 2 weitere Bauteile dahinter vorsah.
Davon ist letztendlich durch den Widerstand des Anrainers nur der zweite Teil gebaut
worden, doch dieses Vorhaben zeigte was alles möglich ist.
Ein weiteres Beispiel für exzessive Verbauung konnte leider trotz
Gegenwehr der Gemeinde bis zum Verwaltungsgerichtshof nicht verhindert werden und wird
wohl demnächst begonnen: Das Haus Hauptstraße 106, das der ehemalige ÖVP-Bürgermeister
Deringer geerbt hatte, wurde mit den dahinter liegenden Parzellen im Bauland zu einer
einzigen großen Parzelle vereinigt ohne daß die Gemeinde, die routinemäßig davon
informiert worden war, die Tragweite dieser Aktion rechtzeitig erkannte. Dadurch wird
eine Aufschließung dieser Parzelle von der Hauptstraße her möglich und wo früher ein
Haus stand, entstehen demnächst über 30 Wohneinheiten.
Auch die Diskussionen um die Verbauung der Eichberggründe haben bereits Anfang 1991 zu
einer Bausperre in Gießhübl geführt, um den damaligen Bebauungsplan zu überprüfen. Er
entsprach nicht mehr dem im Lauf der Jahre gewandelten Verständnis eines schönen
Ortsbildesund den mehrheitlichen Wünschen der Gießhübler Bürger. Eine
“sinnvolle “Bausperre” verbessert und fördert Projekte, statt sie zu verhindern.
Ziel dieser Bausperre ist die Neuauflage des Bebauungsplanes im gesamten gewidmeten
Bauland, aufbauend auf der neuen Version des Flächenwidmungsplanes - der bereits
in digitaler Form vorliegt - für das gesamte Gemeindegebiet. Eine Bausperre bedeutet
nicht, daß derzeit nichts mehr gebaut werden darf. Sie gibt jedoch der Gemeinde die
Möglichkeit, Bauvorhaben, die dem Zweck der Bausperre widersprechen, zu verhindern.
Nicht ein Schlaf- und Wochenend-Dorf ist unser Ziel, sondern eine lebendige und aktive Gemeinde.
DORFPLATZ
Die Gestaltung des künftigen Dorfplatzes, für den ein
Gestaltungs- und Ausführungskonzept vorliegt, nimmt konkrete
Formen an, mehrere Gestaltungsvarianten gaben den befassten
Gemeinderäten die Möglichkeit, Alternativen zu diskutieren
und so war es möglich, sich schlussendlich auf eine einvernehmliche
Variante zu einigen. Diese Lösung sah zwar den Umschnitt der Linde
vor dem Posteingang aus statischen Gründen vor sowie den der Linde
östlich, nahe dem Gebäude. Die beiden alten Linden nahe dem Kriegerdenkmal
sollten aber dem letzten Plan zufolge bleiben.
Tatsächlich wurden jedoch durch das tiefe Abgraben des Platzes und
Verkleinern der Wurzelstöcke der beiden alten Linden nahe dem Kriegerdenkmal,
nahezu vollendete Tatsachen geschaffen, die keineswegs dem vorher besprochenen
Plan entsprachen.
Knochenfunde waren auf dem Gelände des künftigen Dorfplatzes, das vor über 100
Jahren ein Friedhof war, keine Seltenheit. Sie wurden ordnungsgemäß im jetzigen
Friedhof bestattet.
Eine kleine Schar von Gemeinderäten sollte vorige Woche entscheiden, ob die nicht
mehr sehr gesunden Linden nun stehen bleiben sollten oder nicht.
Eine Minderheit – darunter der Autor dieser Zeilen - vertrat die Meinung, dass
zumindest die Linde nahe der Busstation solange stehen bleiben sollte, bis ein
jetzt gepflanzter junger Baum sich entwickeln konnte. Eine endgültige Entscheidung
könnte dann in einigen Jahren, bevor der Platz mit einem dauerhaften Belag versehen
wird getroffen werden ohne nennenswerte Mehrkosten durch das Entfernen des Baumes.
Die Mehrheit, inkl. Bürgermeisterin und Vize, entschieden sich jedoch für eine
radikalere Lösung, teilweise sicher deswegen, weil sie den beiden Linden in diesem
Zustand wenig Überlebenschancen einräumten. Auch der Grünen-Chef ließ ausrichten,
daß er diese Lösung akzeptieren kann.
Es wurde aber auch eine Meinung vertreten wonach - sinngemäß- „die Leute ohnehin alles
kritisieren und man deswegen einfach machen sollte was man für richtig hält.
Jedenfalls soll jetzt ein möglichst großer Baum neu gepflanzt werden der jedoch
nicht billig sein wird. Sponsoren sind herzlich willkommen.
Maibaum-Aufstellen
Zum Maibaumaufstellen waren durch das wunderschöne Wetter nach einer Kälteperiode
außergewöhnlich viele Gießhübler gekommen.
Die Kinder vergnügten sich auf der Luftburg der Gießhübler KINDERFREUNDE und
die Feuerwehr zeigte in einer Übung ihre Schaumlöschgeräte.
Blumenaktion
Der seit Jahren sehr beliebte Blumenmarkt von "Gießhübl Aktiv" - am 5.Mai beim Volksheim - gab den Gießhüblern Gelegenheit vor der Haustür Blumen und Gemüsepflanzen zu kaufen. Mitarbeiter der SPÖ waren beim Heimtransport behilflich.
Ostermarkt 20001
Mit viel Liebe und Begeisterung haben die "Gießhübler Ostermarkt-Frauen" den jährlichen Ostermarkt im Gasthaus Schwindl organisiert. Das Team um Frau Anna Weiss bot Handarbeit, kunstlerischen Osterschmuck und köstliche Süßigkeiten an, um die Einnahmen wieder ein soziales Projekt zu unterschtüzen. Von ganzen Herzen "DANKE!!!"
Änderungen beim Hortbetrieb
Seit dem die Gemeinde Ma. Enzersdorf keinen Platz mehr für die Gießhübler Schulkinder
hat wird ein Schülerhort in Gießhübl von der Gemeinde im Gemeindehaus Hauptstraße 88
betrieben, der jedoch aus verschiedenen Gründen ziemlich teuer kommt. Im Vorjahr
erforderte der bisherige Hortbetrieb einen finanziellen Zuschuß der Gemeinde von etwa
300.000 ATS und das für eine relativ kleine Anzahl von Schulkindern.
Um der schlechten finanziellen Einnahmenlage der Gemeinde, durch die weggefallenen
Kommunalsteuern Rechnung zu tragen, mußte der Sozialausschuß Einsparungsmöglichkeiten
suchen.
Voraussichtlich wird der Hort von einem Salzburger “Fachinstitut für Schülerbetreuung”
FSB, weitergeführt werden, das im Raum Wien schon eine Reihe solcher Einrichtungen
mit qualifiziertem Personal betreut, unter anderen in Mödling.
Dadurch und durch eine Erhöhung des Elternbeitrages auf ATS 1.514,- (110 EURO)
pro Kind und Monat (bei Wegfall des bisherigen Spiel- und Bastelbeitrages) bei
einer bis zu 20-stündigen Betreuung pro Woche, könnten die Kosten für die
Gemeinde voraussichtlich halbiert werden. Für eine bis zu 10-stündigen Betreuung
würden ATS 826,- (60 EURO) zu bezahlen sein.
Eine Vereinbarung mit diesem Institut würde vorerst für nur 1 Jahr
abgeschlossen, um zu sehen ob der Betrieb zur Zufriedenheit funktioniert.
Die Weiterführung des Hortes stand und steht jedoch außer Zweifel.
Ing. Leopold Buchner
Obmann des Sozialausschusses
Kinderbetreuung im Sommer
Für Kindergartenkinder bietet die Gemeinde in den Ferien des Kindergartens auch heuer
wieder eine ganztägige Betreuung in den Räumen des Hortes an. Anmeldeschluß ist der
15. Mai. 2001.
Für Volksschulkinder bietet die Gemeinde erstmals in den ersten 3 Ferienwochen
(solange der Kindergarten noch in Betrieb ist) in den Horträumen eine ganztägige
Betreuung an. Anmeldeschluß ist der 31. Mai.
Die Betreuungszeiten sind von 7.15 bis 15.00 Uhr, der Kostenbeitrag ATS 500,- pro
Woche und Kind. Voraussetzung ist eine Mindestanzahl von 5 Kindern je Woche.
In den letzten beiden Ferienwochen findet wieder das Ferienspiel der Gemeinde statt.
Anmeldungen bei der Gemeinde.
Zum Thema Volkszählung
Sag JA zu Gießhübl
Anläßlich der alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählung sind die Gemeinden interessiert, dass möglichst viele ihrer im Ort wohnenden und lebenden Bürger als “Hauptwohnsitzer” gemeldet sind. Diese nutzen zu Recht die Vorteile und Leistungen ihrer Gemeinde, der sie durch ihre Wohnsitzerklärung auch die notwendigen Steuermittel zukommen lassen. Gesetzliche Vorgaben, steigende Ansprüche an die Infrastruktur der Wohnumgebung und bestenfalls gleichbleibende Einnahmen bringen die Gemeinden unter finanziellen Druck. Die Steuergeldzuteilungen, die von der Bevölkerungszahl zum Stichtag abhängen, sind für die Gemeinden deshalb überlebenswichtig.
Der Gemeinderat von Gießhübl stellt sich diesem Thema und will neben
den derzeit 1580 Hauptwohnsitzern möglichst viele der 473 Zweitwohnsitzer
dazu bewegen, Gießhübl als ihren Mittelpunkt der Lebensbeziehungen zu deklarieren.
Dazu ist eine entsprechende Wohnsitzerklärung anlässlich der Erhebungen zur
Volkszählung ausreichend, die entsprechende Ummeldung ist bis Ende Juni möglich.
Wir, die SPÖ-Gemeinderäte von Gießhübl bitten Sie, die Vorteile und Möglichkeiten
in unserem schönen Ort wie ein reges Vereinsleben, Musikschule, Kirche, Karltheater,
Sportplatzeinrichtungen, vielfältige Leistungen des Bauhofes und der Feuerwehr oder
ein gefördertes Taxiservice als Argumente zu werten, um sich für Gießhübl als
Hauptwohnsitz zu entscheiden. Dazu kommen laufende Verbesserungen und Vergünstigungen
wie die Neugestaltung des Dorfplatzes, die laufende Kanalsanierung oder der für
Gießhübler Bürger kostenlose Parkplatz auf der Kuhheide. Auch die Aufrechterhaltung
des öffentlichen Autobusverkehrs wird zukünftig mit Kosten für die Gemeinde verbunden
sein, die zusätzliche Einnahmen bedingen.
Mit Stolz verweisen wir auf unsere laufenden Veranstaltungen und Leistungen von
Gießhübl aktiv, die ebenfalls der Unterstützung und Belebung der örtlichen Gemeinschaft
dienen.
Wir wollen und können Ihnen für Ihr Bekenntnis zu Gießhübl keine zusätzlichen Geschenke
anbieten, doch werden wir uns für Ihre Wünsche, Anregungen und Anliegen wie bisher
einsetzen.
Wir sind sicher, dass wir damit auch jene drei Gemeinderäte der FPÖ und ÖVP motivieren
können, die bisher ihren Lebensmittelpunkt noch nicht in Gießhübl sahen.
Wenn Sie zum Thema Volkszählung in den nächsten Tagen einer der “echten Gießhübler”
Gemeinderäte von SPÖ, ÖVP oder den Grünen kontaktiert, geben Sie ihnen die Chance zu
einem Gespräch, es ist dies eine Chance für die Zukunft von Gießhübl. Wenn wir zum
Thema Hauptwohnsitz etwas für Sie oder ihre Angehörigen tun können, rufen Sie uns bitte an.
Allen Bürgern, die sich zu Gießhübl als ihrem Lebensmittelpunkt bekannt haben oder
in den nächsten Tagen bekennen, sagen wir ein herzliches Dankeschön.
Mit freundlichen Grüßen
GR Eugen Krammer
Muttertagsfeier der Pensionisten
Pensionisten-Chef Ernst Grasnek und eine junge Operettensängerin. |
Die Muttertagsfeier der Pensionisten am 5. Mai hatte der neugewählte
Obmann Ernst Grasnek mit seinem Team organisiert.
Dabei wirkten sowohl Hr. Pfarrer
Sommerer mit seiner Gitarre, als auch Bgm. Friedl und AltBgm. Knopf mit. Wir, von der SPÖ, haben
für ein Operettenprogramm gesorgt, dass Studenten des Wiener Konservatoriums
vor einem begeisterten Publikum zum Besten gaben.
Wanderfreunde Gießhübl
Beim Wandertag in Mörbisch am 22. April holten sich die Wanderfreunde Gießhübl mit Ihrem Obmann Norbert Wagner wieder den Siegerpokal.
Der Kinderliedermacher Bernhard Fibich gehört schon zum fixen Jahresprogramm
von gießhübl @ktiv und begeisterte am 21. April wieder seine kleinen und auch
größeren Zuhörer. Diesmal stand das Stück “Anna hat Geburtstag” am Programm,
das er schon einmal, beim ersten Auftritt in Gießhübl vor 2 Jahren spielte. Das machte
aber den Kindern, die viele Lieder auswendig kennen, besonderen Spaß.
Im Herbst, am 23. November, ist Bernhard Fibich wieder zu Gast bei uns mit
seinem neuesten Programm “Lumpi unser Hund”.